Harry Potter
Um in die Welt von Harry Potter einzutauchen, brauchst du keinen Hogwartsbrief, sondern nur deine Fantasie. Oder wie Dumbledore es ausdrückte: “Natürlich passiert es nur in deinem Kopf. Aber warum sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?” (Gilt natürlich auch für die Welt von Phantastische Tierwesen.)
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Sieben Gründe, warum Harry Potter für immer magisch ist
“Nach all dieser Zeit?” Das sind die wichtigsten Worte, wenn es um Severus Snape und den großen Twist in Die Heiligtümer des Todes geht. Für uns sind sie aber auch der perfekte Texteinstieg, wenn es um diese Frage geht: Nach all dieser Zeit? Warum ist Harry Potter nach all dieser Zeit noch immer relevant? Und die Antwort lautet hier wie dort: Immer. Der Junge, der überlebte, wird immer wichtig sein. Wir haben die, unserer Meinung nach, sieben wichtigsten Gründe versammelt, warum die Faszination Harry Potter bis heute anhält.
1. Eine großartige, zeitlose Geschichte
Okay, der erste Punkt ist mega offensichtlich. Harry Potter wäre garantiert kein weltweites Phänomen, wenn die Story nichts taugen würde. Aber das tut sie! Auch wenn Harry Potter und der Stein der Weisen eher klein beginnt und sich eindeutig als – vergleichsweise komplexes – Kinderbuch kategorisieren lässt, so entwickelt sich über sieben Bücher und acht Filme eine Geschichte mit etlichen Wendungen und Überraschungen. Mit Details im ersten Buch, die erst im siebten Band Sinn ergeben. Mit durchdachten Entwicklungen und Dialogen, die echt klingen. Vor allem ist die Geschichte klassisch wie zeitlos: Junge mit harter Kindheit muss etliche, schwierige Prüfungen bestehen und behält trotz widrigster Umstände seinen guten Wesenskern. Dass das Ganze auch noch verdammt unterhaltsam geschrieben ist, schadet auch nicht.
2. Charaktere, die begeistern
Die vielen Charaktere sind wunderbar geschrieben und zum Bersten voll mit Persönlichkeit. Das gilt nicht nur für Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger (a.k.a. Shark Force Omega), sondern auch für die andere tragende Figuren wie Albus Dumbledore, Rubeus Hagrid, Sirius Black und Severus Snape. Wir fiebern mit all diesen Leuten mit. Wollen wissen, wie es weitergeht. Welche Entscheidungen sie treffen und wie sich diese auswirken. Wobei … eigentlich trifft das auch auf die unzähligen “kleineren” Figuren zu, die J.K. Rowling erschaffen hat. Was wäre die Geschichte ohne Luna Lovegood? Ohne Draco Malfoy, Minverva McGonagall, Remus Lupin, Bellatrix Lestrange, die Weasley-Zwillinge, Professor Umbridge, Dobby oder die Maulende Myrte? Nicht zu vergessen unseren sympathischen Liebling Gilderoy Lockhart, fünfmaliger Gewinner des Charmantestes-Lächeln-Preises der Hexenwoche.
3. Faszinierende Parallelwelt
Mindestens genauso wichtig wie die Charaktere ist die magische Welt selbst. Da ist so unfassbar viel los, gibt es so viele Details, dass sie sich beim ersten Lesen (oder Schauen) gar nicht alles erfassen lässt. Das Faszinierendste daran ist aber die Art und Weise, wie sie in unsere eigene Welt integriert ist. Es ist eine Parallelwelt, so perfekt eingebettet, dass wir uns vorstellen können – vielleicht wünschen wir es uns auch nur –, dass sie tatsächlich existiert. Und wer möchte nicht in einer Welt leben, in der es den Raum der Wünsche gibt. Oder den Spiegel Nerhegeb, die bewegten Bilder im Tagespropheten, die lebendigen Portraits in Hogwarts, Quidditch, das Zaubereiministerium oder auch einfach die vielen magischen Tierwesen, von Fluffy über Hauselfen bis hin zu den gefährlichen wie niedlichen Nifflern. Und all dieses Zeugs ist nicht nur cool, sondern durchdacht. Es folgt klaren Regeln, die sofort Sinn ergeben.
4. Harry Potter vermittelt gute Werte
Damit meinen wir nicht, oder besser: nicht ausschließlich die Werte, die von den vier Hogwarts-Häusern repräsentiert werden. Klar, Mut ist 'ne tolle Sache. Genauso wie Gerissenheit, Fleiß und Intelligenz. Aber Harry Potter vermittelt viel mehr als das – und das ganz natürlich. Hier wird nicht bloß behauptet, dass Freundschaft, Liebe und Offenheit etwas Gutes sind. Stattdessen erleben wir zusammen mit den Figuren, wie sie selbst diese Werte entdecken und für sich wahrnehmen. Etwa wenn der ängstliche Neville Longbottom beschließt, sich in Der Stein der Weisen seinen Freunden in den Weg zu stellen. Und damit, vielleicht das erste Mal in seinem Leben, so etwas wie Tapferkeit auslebt. Für die er am Ende sogar mit dem Gewinn des Hauspokals belohnt wird. Und klar, es gibt auch zig wunderschöne Zitate, die ganz offensichtlich Werte vermitteln: “Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen wer wir sind, sondern unsere Entscheidungen.”
5. Die lange Präsenz der Hauptreihe
Das erste Buch wurde 1997 veröffentlicht, der letzte Film 2011. Das sind satte vierzehn Jahre, in denen Harry Potter immer wieder in den Medien auftauchte. Bei so einer langen Zeit ist es kein Wunder, dass Fans immer wieder betonen, wie wichtig es für sie ist, dass die mit Harry und Co aufgewachsen sind. Gemeinsam mit diesen Charakteren erwachsen wurden. Und es hat bestimmt nicht geschadet, dass die Filme den Büchern bei der Veröffentlichung hinterherhinkten. Zum Einen wussten die Filmemacher dadurch genau, wie die Geschichte, wie das finale Duell zwischen Harry und Lord Voldemort enden würde. Und zum anderen: Die Fans, die Harry Potter zunächst im Kino sahen, wurden von der Geschichte so gepackt, dass sie unbedingt wissen wollten, wie es weiterging. Ohne zwei Jahre Jahre auf den nächsten Film warten zu müssen. Und das ging natürlich nur: mit den Büchern.
6. Der richtige Zeitpunkt
Es gibt immer wieder Phänomene, die vor allem deshalb erfolgreich wurden, weil sie zum richtigen Zeitpunkt erschienen. Ob die Harry Potter-Bücher es geschafft hätten, eine ganze Generation vom Lesen zu begeistern, wären sie auch nur zehn Jahre früher erschienen, bezweifeln wir. Und ja: Das liegt auch am Internet. Wie die Erfolgsserie Lost profitierte Harry Potter ungemein von den Möglichkeiten des World Wide Webs. Auf Fanseiten, in Foren, Podcasts und sogar mit Fan Fictions tauschten sie sich mit anderen Begeisterten aus und fachten das Feuer des Harry Potter-Hype-Trains immer weiter an. Während der Wartezeit auf das nächste Buch wurde jedes noch so kleine Detail zu Tode analysiert und diskutiert. Wurden Wetten über den möglichen Tod von wichtigen Charakteren abgeschlossen. Wurde spekuliert, gemutmaßt und herumspintisiert als gäbe es kein Morgen. All das schuf erst die Fanbasis, die Harry Potter zum weltweiten Erfolg machte. Am Rande: Über die Tragweite und Größe dieses (Online-) Fandoms hat die damalige Betreiberin der Fanseite The Leaky Cauldron, Melissa Anelli, ein eigenes Buch geschrieben: Harry, A History.
7. Es geht weiter
Das alles waren und sind gute Gründe, warum Harry Potter bis heute relevant ist. Harry Potter wird aber auch in Zukunft relevant sein. Und das nicht nur aus den oben genannten Gründen, sondern auch schlicht deshalb: Es ist nicht vorbei! Bevor es allzu ruhig um den Jungen, der überlebte, wurde, traten rechtzeitig neue Inhalte auf den Plan. Das Theaterstück Harry Potter und das verwunschene Kind zum Beispiel. Die aktuelle Filmreihe Phantastische Tierwesen, die erzählt, was vor Harry in der magischen Welt los war. Und dabei geschickt bekannte Elemente einbringt, über die wir bislang nicht viel wussten, etwa den dunklen Zauberer Gellert Grindelwald. Dazu kommen Specials wie die große Reunion, die im Januar 2022 auf HBO Max (und hierzulande auf Sky) läuft und das langerwartete Videospiel Hogwarts Legacy. Und so zählt Harry Potter heute zu den wenigen Marken, die alters- und generationenübergreifend begeistern. Wie Star Wars, James Bond und Der Herr der Ringe wird Harry Potter einfach immer eine Rolle spielen.