Die Schöne und das Biest
Die Schöne und das Biest wartet nicht mal den wunderschönen Prolog ab, um die Kernbotschaft des Films zu offenbaren: "Sie aber warnte ihn, sich nicht täuschen zu lassen, da man die Schönheit im Verborgenen findet."
Das Erbe des Howard Ashman
Die sogenannte Disney Renaissance (1989-1999) gilt als Nonplusultra der Animationsfilme. Und der vielleicht wichtigste Mann dieser Zeit war Howard Ashman, DEM großen Verfechter des klassischen Disney-Musicals. Zusammen mit Alan Menken schrieb er die Musik für Arielle, die Meerjungfrau sowie Die Schöne und das Biest – und wurde in beiden Fällen mit einem Oscar prämiert! Leider erkrankte Ashman an AIDS und starb noch vor der Veröffentlichung von Die Schöne und das Biest. Was doppelt bitter ist, denn: Sein Herzensprojekt war eigentlich Aladdin, eine Disney-Adaption, die er selbst ins Rollen brachte. Allerdings wurden er und Menken von der Produktion abgezogen, um Die Schöne und das Biest zu retten, das als Nicht-Musical geplant war und so gar nicht vorankam. Immerhin schafften es drei von Ashmans Songs auch in die fertige Version von Aladdin.
Fünf Gründe, warum Die Schöne und das Biest zu den besten Disneyfilmen zählt
Wenn die Disney-Animationsfilme für irgendwas stehen, dann doch dafür: Unvergessliche Abeneuer, die uns als Kinder genauso begeistern wie als Erwachsene. Die wir für immer in uns tragen. Und deren Songs wir auch Jahrzehnte später fehlerfrei mitsingen können. Beispiele für genau solche Filme gibt’s einige, einer ist uns aber besonders ans Herz gewachsen: Die Schöne und das Biest. Fünf gute Gründe, warum der Disney-Klassiker zu den besten Animationsfilmen aller Zeiten zählt.
1. Innere Schönheit
Der Film erinnert uns daran, ein Buch nicht aufgrund seines Covers zu beurteilen. Ja, Belle ist wunderschön. Der Filmtitel kommt ja nicht von ungefähr. Als Zuschauer, gerade zur damaligen Zeit, erwartet man regelrecht, dass Belle am Ende mit einem gleichermaßen attraktiven Partner zusammenkommt. Doch von dieser sogenannten Norm, die Schurke Gaston im Film sogar offen anspricht, weicht das Drehbuch ab. Und hat eine klare Botschaft, die heute genauso aktuell ist wie damals: Auf die innere Schönheit kommt es an! Belle ist also nicht wunderschön, weil sie gut aussieht, sondern weil sie freundlich ist. Über Dinge nachdenkt. Weil sie lustig, aber auch schlau ist. Der gutaussehende Gaston hingegen mutiert durch seine Persönlichkeit zur hässlichsten Figur von allen.
2. Belle ist keine Prinzessin
Lange waren die Disney-Prinzessinnen eher schmückendes Beiwerk der männlichen Helden und verliebten sich nur allzu leicht und gern in ebendiese. Nicht so Belle! Im Jahr 1991, als Die Schöne und das Biest in die Kinos kam, war Belle die mit Abstand progressivste Disney-Prinzessin, die wir je gesehen hatten. Sie ist keine einfache Jungfrau in Nöten, sondern zeichnet sich durch ihre Intelligenz aus – ihre Liebe zu Büchern ist ja weltberühmt! Ja okay, sie wird im Film auch mal von männlichen Charakteren gerettet, aber sie rettet ihrerseits auch die Herren. Belle entscheidet selbst, was sie tun und lassen will. Für sie steht nicht die finale Hochzeit an erster Stelle, sondern Abenteuer! Oder anders ausgedrückt: Würdest du Belle ein Diadem geben, sie würde es ohne Zögern gegen ein spannendes Buch eintauschen.
3. Die Charaktere
Die Schöne und das Biest ist zum Bersten voll von tollen Nebenfiguren. Egal ob Belles schrulliger Vater, der unfreiwillig komische LeFou oder die kongenialen Schlossbewohner. Verdammt, sogar die netten, wenn auch arg konservativen, Dorfbewohner sind erstaunlich gelungen. Doch die Stars sind selbstverständlich Mrs. Potts, Lumiere und Cogsworth, die aus der langen Riege an verzauberten Gegenständen herausstechen. (Wobei wir auch immer eine uns kaum erklärliche Begeisterung für den Kleiderschrank hegten.) Wo wir bei den Charakteren sind, wollen wir auch Fiesling Gaston nicht vergessen: Wirkt er anfangs noch völlig harmlos, nimmt seine Bedrohlichkeit im Laufe des Films immer weiter zu bis er schließlich selbst zu einer Art Biest wird. Sein Song ist aber auch nicht von schlechten Eltern. Apropos:
4. Die Songs
Jeder einzelne Song in Die Schöne und das Biest ist catchy, passt zu den Figuren und treibt die Geschichte voran. Zugegeben, das gilt für die meisten Disneyfilme. Aber die Musik hier ist einfach nochmal ein anderes Level und wurde völlig zu recht mit zwei Oscars ausgezeichnet. Gerade die erste Nummer, im Original als "Belle" bekannt, bei uns als "Unsere Stadt", ist ein echtes Meisterwerk. Unterhaltsam? Check! Bleibt direkt im Ohr? Check! Transportiert unfassbar viele Informationen in kürzester Zeit? Check! Und jetzt haben wir noch gar nicht "Gastons Lied", den Oberklassiker "Sei hier Gast" oder den Titelsong erwähnt. Belassen wir es einfach dabei: Die Songs sind durch die Bank unfassbar gut und ja, wir haben längst Spotify angeschmissen und auf Play geklickt.
5. Das Merch
Hey, wir sind Elbenwald! Das Merch hat für uns halt einen besonderen Stellenwert! Und Die Schöne und das Biest hat, für uns, mit das beste Merch ALLER Disney-Filme. Was auch daran liegt, dass sich die Geschichte mit ihren vielen Figuren und ikonischen Gegenständen so was von anbietet für tolle Fanartikel. Ein Tee-Set mit Madamme Pottine als Teekanne und Tassilo als Tasse ist so naheliegend wie genial, das Gleiche gilt für die verzauberte Rose. Gerade solche Highlights heben sich angenehm von anderem Disney-Merchandise ab. Was nicht heißt, dass wir nicht auch in den eher klassischeren Gefilden alles hätten, was du brauchst: Die Schöne und das Biest-T-Shirts, Die Schöne und das Biest-Socken, Die Schöne und das Biest-Portemonnaies. Haben wir alles, genau wie Gläser, Rucksäcke, Bücher und, natürlich, Popfiguren!