Harley Quinn
"Normal ist 'ne Einstellung am Wäschetrockner. Typen wie wir werden das nie sein!"
– Harley Quinn
Harley Quinn und Poison Ivy haben eine Band!
Die Überschrift sagt eigentlich alles, trotzdem müssen wir das Ganze erklären. Denn im eigentlichen DC-Kanon haben Harley Quinn und Poison Ivy keine Band. Wäre auch zu schön. Sehr wohl aber im Comic "Elseworlds 80-Page Giant". Das Ganze ist eine Kurzgeschichtensammlung aus dem Jahr 1999, in der Harley und Poison Ivy ein Folk Duo bilden. Es wird noch besser: In der Geschichte "Rockumentary" von Bronwyn Carlton, Greg Luzniak und Anibal Rodriguez ist Oberschurke Lex Luthor der berühmteste Musikproduzent aller Zeiten. Weird. Aber passt.
Der kometenhafte Aufstieg der Harley Quinn
Manchmal sind Schurken einfach zu gut, um bei den Schurken zu bleiben. (Und ständig gegen die Helden zu verlieren.) Weil sie zu vielschichtig oder beliebt sind. Oder beides. Was also tun? Entweder Antiheld werden oder gleich ganz die Seiten wechseln. Auftritt: Harley Quinn! Seit ihrem ersten Auftritt 1992 hat sich die liebenswerte Verrückte enorm weiterentwickelt, schaffte es von der unbedeutenden Handlangerin zu einer der wichtigsten DC-Figuren überhaupt und ist längst keine einfache Schurkin mehr. Wir zeichnen nach, wie ihr das gelungen ist.
Unscheinbare Anfänge
Comicfiguren, die den Sprung von der gedruckten Seite zum Bewegtbild, ja, sogar auf die große Leinwand geschafft haben, gibt es wie Batman-Geschichten, die seine Origin Story beinhalten (Gähn!). Schon hier ist Harley Quinn eine Ausnahme, denn ihren ersten Auftritt hatte sie 1992 in Batman: The Animated Series. Und tauchte fortan immer wieder als vom Joker faszinierte Lakaiin auf, deren Liebe nicht erwidert wurde. Fun Fact: Autor Paul Dini kreierte die Figur, nachdem er seine alte College-Freundin und Schauspielerin Arleen Sorkin in der Soap Days of Our Lives sah, während sie ein Harlekin-Kostüm trug. Ihr Look inspirierte ihn so sehr, dass er Sorkin sogar als Sprecherin für Harley anheuerte!
Sieben Jahre nach ihrem TV-Debüt wurde Harley Quinn offiziell Teil des DC-Kosmos mit eigener Comicreihe. Ja, sie tauchte auch schon vor 1999 hin und wieder in Geschichten auf, wo auch ihr Ursprung als behandelnde Psychologin des Jokers etabliert wurde, allerdings waren diese Comics alle in der Welt der Animationsserie angesiedelt. Doch auch in ihren eigenen Comics definierte sich Harley zunächst überwiegend durch ihre Liebe zum Clownprinzen des Verbrechens.
Emanzipation vom Joker
In den späten 2000ern machte sich Harley nach und nach unabhängig von ihrem Mr. J. Insbesondere Poison Ivy half ihr, durch die Fassade des Jokers zu sehen und ihn schließlich abzuschieben. 2009 starteten die beiden sogar ihre eigene Comicreihe Gotham City Sirens, zusammen mit Catwoman. Die Comics schafften zwar nur einen Run von 26 Ausgaben, für die Evolution von Harley Quinn waren sie aber ein wichtiger Schritt. Und eine Art Prophezeiung, denn auch im späteren Kinofilm Birds of Prey tat sie sich mit anderen wichtigen Damen der Comicwelt zusammen.
Doch zunächst stand die Rückkehr ins Arkham Asylum und ein brandneuer Look auf dem Programm. Die Rede ist vom großartigen Videospiel Batman: Arkham Asylum, in dem Harley Quinn, abermals gesprochen von Arleen Sorkin, eine wichtige Rolle einnimmt. Es war ihr erster wirklich großer Auftritt ohne klassisches Hofnarrenkostüm, außerdem wurde ihre heute charakteristische Frisur mit zwei Ponys etabliert.
Ab 2011 wurde sie, im Zuge des großen DC-Reboots The New 52, zu einem festen Bestandteil der Suicide Squad. Drei Jahre später erhielt sie eine neue Comicreihe, in der die Autoren Amanda Conner und Jimmy Palmiotti eine ganz andere Harley präsentierten. Alles wurde weniger düster, lustiger, abgedrehter. Vor allem aber bekamen Fans die bis dato endgültigste Trennung zum Joker und auch die Beziehung zu Poison Ivy wurde, sagen wir, intensiviert.
Durchbruch auf der großen Leinwand
2016 feierte Harley Quinn ihr Debüt auf der großen Leinwand. Gespielt von der damals aufstrebenden (und mittlerweile so was von etablierten) Margot Robbie war sie Teil eines beachtlichen Ensemble Casts, der Superstars wie Will Smith (Deadshot), Viola Davis (Amanda Waller) und Jared Leto (Joker) zur Schau stellte. Der Film war ein finanzieller Erfolg, aber meine Herren, kein Kritiker auf diesem Planeten konnte dem Film was Gutes abgewinnen. Naja, außer eben das: Margot Robbie war großartig als Harley Quinn! Und so wurde sie unbeabsichtigterweise zum Star des Streifens und bekam folgerichtig ein Solo-Kinoabenteuer: Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn zeigte uns in Bewegtbildform, was wir bereits aus den Comics kannten. Eine Harley, die sich vom Joker losgelöst hat und ihren eigenen Weg geht.
Als ein neuer Suicide Squad von James Gunn angekündigt wurde, der entweder als Fortsetzung, sanfter Reboot oder Neuinterpretation beschrieben werden kann (je nachdem, wen man fragt), wurde von Anfang an vor allem ein Thema diskutiert: Würde Margot Robbie wieder mitspielen? Zum Glück lautet die Antwort auf die Frage "Ja, verdammt!", sonst wäre der Film garantiert nicht so wohlwollend aufgenommen worden. Übrigens auch von Kritikern.
Das Merchandise-Phänomen
Spätestens seit dem Kinostart des ersten Suicide Squads ist Harley Quinn auch nicht mehr aus dem Elbenwald-Kosmos wegzudenken. Wir würden fast soweit gehen, dass sie es in unserem Spezialgebiet mit Batman aufnehmen kann. Klar: Das viele Harley Quinn-Merchandise sticht alleine optisch aus der Masse heraus, sie ist nun mal wunderbar bunt und verrückt. Und sie hat, vor allem dank der Filme, einen Wiedererkennungswert, der seinesgleichen sucht.
In unserem Harley Quinn-Shop findest du so ziemlich alles, was du dir an Harley Quinn-Fanartikeln wünschen kannst: Harley Quinn-T-Shirts, allen voran den berühmten "Daddy’s Lil Monster"-Longsleeve aus dem ersten Suicide Squad. Harley Quinn-Tassen sowohl zu Suicide Squad als auch Birds of Prey. Figuren, Poster, Schlüsselanhänger, Kostüme. Das größte Highlight aber haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben: Eine Filmreplik ihres Baseballschlägers, inklusive der leicht verstörten Variante des Schlaflieds "Hush, little Baby".